Manchmal läuft das Leben nicht so, wie wir es möchten. Manchmal waten wir durch endlose Moore, kämpfen uns durchs Dickicht, Äste schlagen uns ins Gesicht, so lange und so hart, bis wir nicht mehr an den Silberstreifen am Horizont glauben.
Mir ist es in den letzten zwei Jahren ein bisschen so ergangen. Das Leben hat mich geprüft. Zuerst war da die Pandemie, gefolgt vom Tod meines Vaters und einem Erbstreit, der alte Wunden aufriss. Ich blutete, ich weinte, bis ich glaubte, keine Tränen mehr zu haben, war traurig und wütend zugleich, hasste das Leben, die Welt, mich selbst. Und als ich am tiefsten Punkt angelangt war, im Tal der endlosen Tränen, war ich kurz davor, diesen Blog zu löschen. Wozu noch schreiben in einer Welt, in der Algorithmen und SEO über Lesen und Nichtlesen entscheiden?