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Berndeutsch

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Gesellschaft

Mundart unter der Lupe: Berndeutsch auf Abwegen?

Das letzte Mal geschah es in einem Schuhgeschäft in der Berner Innenstadt: Ich streifte arglos durch die Gestelle und liess meine Finger über glitzrige Ballerinas, schwindelerregend hohe Pumps und sündhaft teure Lammfellstiefel gleiten, als mich eine freundliche Stimme jäh aus meinen Träumen riss. «Chani Ihne häufe?», fragte die Verkäuferin in breitestem Berndeutsch und lächelte mich erwartungsvoll an. Ich hatte ebenfalls zu einem höflichen Lächeln angesetzt, doch das Lächeln blieb mir im Hals stecken, ich schluckte schwer, würgte eine Antwort hervor, doch der vorweihnachtliche Konsumrausch war vorbei. Raus wollte ich, bloss raus aus dem überheizten Geschäft, weit weg von der lächelnden Verkäuferin, mir die Ohren zuhalten, den pronominalen Übeltäter weit hinter mir lassen. Du fragst dich, wovon ich spreche? Von der «falschen» Verwendung der Personalpronomen im Berndeutschen, davon spreche ich!

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